Als Energieversorger, der sich durch eine lokale und klimaschonende Energieerzeugung auszeichnet, setzen wir uns für mehr Biodiversität und grüne Rückzugsorte in der Stadt ein. Ein besonders geeignetes Konzept für urbane Räume wie Berlin ist das Konzept der Tiny Forests.
Die Tiny Forest-Methode wurde in den 1970er Jahren vom japanischen Botaniker Akira Miyawaki entwickelt. Die Idee eines Tiny Forests ist simpel, aber effektiv: Auf einer Fläche von mindestens 100 m2 werden verschiedene, meist heimische Pflanzenarten angelegt, die einen natürlichen Wald simulieren. Diese werden eng zueinander gepflanzt. Dadurch wird eine starke natürliche Konkurrenz erzeugt, welche ein sehr schnelles Wachstum fördert. In wenigen Jahren entsteht eine gewachsene, sich selbst pflegende Bepflanzung.
Ein Tiny Forest kann insbesondere im urbanen Raum mit begrenztem Platzangebot zu einem besseren Mikroklima und mehr Biodiversität beitragen.
Auf einer Fläche von 300 m² wächst in unmittelbarer Nähe zu unserem Biomasse-Heizkraftwerk im Märkischen Viertel ein Tiny Forest nach dem Miyawaki-Prinzip. Direkt neben unserem Standort schaffen wir einen Rückzugsort für Anwohnende und Mitarbeitende. Nach einer anfänglichen Wachstumsphase von drei Jahren wird der Tiny Forest auch für die Öffentlichkeit zugänglich sein.
Zusammen mit Schulkindern, Mitarbeitenden und Anwohnenden fand im November 2023 die Bepflanzung mit über 900 Setzlingen von 28 verschiedenen Pflanzenarten statt. Seitdem entwickelt sich ein Ökosystem, dass sich durch eine große Artenvielfalt auszeichnet und vielen Insekten Lebensraum bietet. Im Rahmen eines Bildungskonzeptes werden regelmäßige Aktivitäten mit Schulkindern umgesetzt.
Wir werden die Entwicklung des Tiny Forest gemeinsam mit den Schüler:innen des Thomas-Mann-Gymnasiums langfristig begleiten. Zweimal im Jahr möchten wir einen Bildungsworkshop für die Kinder durchführen. Ziel dieses Projektes ist es, dass die Kinder die Entwicklung der Bäume und das gesamte Ökosystem vor Ort über mehrere Jahre hinweg beobachten und dokumentieren. In der Schule ist eine "Wall of Science" als Dokumentationsfläche geplant. Neben der Kartierung von Pflanzen und Tieren wollen wir auch den Boden und weitere ökologische Parameter mit einem Mikroskop untersuchen und identifizieren, um ein umfassendes Verständnis der ökologischen Prozesse und der Gesundheit des Waldes zu gewinnen.
Als Wald gilt der Tiny Forest nach der Miyawaki-Methode tatsächlich nicht. Das Bundes- bzw. Landeswaldgesetz definiert Wald als eine mit Holzgewächsen bewachsene Fläche die mindestens 1.000 m2 Fläche umfasst. Obstbäume gelten ausdrücklich nicht als Wald.
Die Tiny Forest-Methode wurde in den 1970er Jahren vom japanischen Botaniker Akira Miyawaki entwickelt. Beeinflusst wurde Miyawaki wiederum von einem deutschen Konzept: der potenziellen natürlichen Vegetation von Reinhold Tüxen.
Die Idee eines Tiny Forests ist einfach, aber effektiv: Auf einer Fläche von mindestens 100 m2 werden verschiedene, meist heimische Pflanzenarten angelegt, die einen natürlichen Wald simulieren. Diese werden eng zueinander gepflanzt. Dadurch wird eine starke natürliche Konkurrenz erzeugt, welche ein sehr schnelles Wachstum fördert.
In der Regel entsteht in nur drei Jahren ein gut gewachsener, sich selbst pflegender Wald.
Der Name Tiny Forest ist mittlerweile geschützt und beinhaltet einige Regularien, die die Methodik vorschreiben, um die Ideale der Gründerideen zu repräsentieren.
In der Checkliste "Is my miniature forest a Tiny Forest?" werden die folgenden Voraussetzungen vorgegeben:
Mindestens 100 m2 Fläche und mindestens vier Meter breit (ohne Korridor)
Überwiegend heimische Pflanzen
Boden entsprechend aufbereitet vor der Pflanzung
Mindestens 25 verschiedene Baumarten
Bei der Pflanzung werden zwei bis drei Setzlinge pro m2 gepflanzt
Die Bäume können mindestens zehn Jahre ungestört wachsen
Die Pflanzung wird mindestens die ersten zwei Jahre durch einen Zaun geschützt
Einbeziehung von Anwohner:innen und Kinder bei der Pflanzung
Förderung von sozialer Partizipation und Engagement
Kann als Rückzugsort durch die Anwohner:innen genutzt werden
Regelmäßige Aktivitäten oder Bildungsprojekte mit Kindern
Bei Erfüllung dieser Kriterien wird das Projekt in das Tiny Forest-Programm integriert.
Diese positiven Effekte kann ein Tiny Forest auf das Umfeld haben:
Außerdem bildet er einen Rückzugsort für Anwohner:innen.
Du hast Fragen zum Tiny Forest-Projekt der BEW Berliner Energie und Wärme?
Schick uns einfach eine Nachricht an pflanz-was@bew.berlin.